Zwiebelextrakt verzögert das Wachstum von Dickdarmkrebs genauso wirksam wie Chemo-Medikamente

Zwiebelextrakt verzögert das Wachstum von Dickdarmkrebs genauso wirksam wie Chemo-MedikamenteWissenschaftler haben jüngst entdeckt, dass Flavonoide, die aus ganz normalen Zwiebeln extrahiert wurden, bei Mäusen das Wachstum von Darmkrebs genauso wirksam hemmen wie Chemotherapie-Medikamente.

Und während bei den chemotherapeutisch behandelten Mäusen das LDL-Cholesterin stieg (eine mögliche Nebenwirkung des Medikaments), sank der Wert bei den Mäusen, die Zwiebelextrakt erhielten.

Zwiebel-Flavonoide verlangsamen in vivo das Wachstum von Darmtumoren um 67 Prozent

Bei dieser Studie fütterten die Forscher Mäuse mit Flavonoiden aus Zwiebeln in drei verschiedenen Dosierungen, einem Chemo-Medikament oder einer Salzlösung (als Kontrolle). Ansonsten erhielten die Tiere ein fettreiches Futter. Durch das Fettfutter sollten hohe Blutfett- und Cholesterinwerte (Hyperlipidämie) induziert werden. Sie gelten als wichtiger Risikofaktor für Darmkrebs, bei vielen Darmkrebspatienten sind diese Werte erhöht. Nach drei Wochen hatte die höchste Zwiebeldosis das Wachstum von Darmtumoren gegenüber der Kontrollgruppe um 67 Prozent verlangsamt.

Das Tumorwachstum bei den Mäusen in der Chemo-Gruppe war etwas stärker verlangsamt, der Unterschied zum hochdosierten Zwiebelextrakt war jedoch nicht statistisch signifikant. Bei den Nebenwirkungen, die bei den Mäusen auftraten, zeigte sich dagegen ein erheblicher Unterschied.

Zwiebel-Flavonoide: Großer Nutzen ohne Nebenwirkungen

Chemo-Medikamente sind für ihre ernsten Nebenwirkungen bekannt, und das bei dieser Studie verwendete machte darin keine Ausnahme. Bekannt sind mehr als 100 Nebenwirkungen, darunter Koma, Erblindung, Verlust des Sprechvermögens, Krämpfe, Lähmung und Kollaps. Außerdem weiß man, dass das Chemo-Mittel bei Menschen eine Hyperlipidämie (erhöhte Cholesterin- und/oder Triglyceridwerte) auslösen kann. Genau das geschah bei den Mäusen, ihre durchschnittlichen Cholesterinwerte stiegen signifikant. Wenig überraschend zeigte der Zwiebelextrakt genau die gegenteilige Wirkung, die LDL-Werte wurden bei den Mäusen deutlich gesenkt.

Noch eindrucksvoller war, dass die Werte für Gesamtcholesterin und Apolipoprotein B bei den Mäusen, die den Zwiebelextrakt erhielten, erheblich niedriger waren als bei der Kontrollgruppe (bis zu 60 Prozent für beide Werte). Das ist keine Überraschung, denn es ist bekannt, dass Zwiebeln die Blutfette senken können. Bei einer neueren placebokontrollierten klinischen Studie senkte Zwiebelhautextrakt bei gesunden jungen Frauen schon nach zwei Wochen das Gesamtcholesterin, das LDL-Cholesterin und den atherogenen Index deutlich. Aber wie viel Zwiebel brauchen wir für eine positive Wirkung gegen Krebs? Leider teilen die Autoren der Mäusestudie nicht mit, welche Mengen an Extrakt verwendet wurden. Aber eine neuere Studie aus Europa gibt gewisse Hinweise auf die Dosis, in der Zwiebeln eine deutliche krebshemmende Wirkung zeigen.

Zwiebeln bekämpfen viele Formen von Krebs – in richtiger Dosierung

Knoblauch, Lauch, Schnittlauch, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln sind Allium-Gemüse. Frühere Studien haben gezeigt, dass diese Gemüsearten vor vielen Formen von Krebs schützen. Dabei erweisen sich Zwiebeln oft als das wirksamste Gemüse, ganz einfach, weil wir mehr davon essen. Eine neuere Studie aus der Schweiz und Italien erhellt, wie viel wir brauchen. Sieben Portionen Zwiebeln pro Woche oder weniger zeigen nur minimale Wirkung. Bei mehr als sieben Portionen (eine Portion = 80 Gramm) hingegen zeigte sich eine deutliche Senkung des Risikos für Krebs an folgenden Stellen und Organen:

Mund und Rachen: – 84%
Kehlkopf: – 83%
Eierstöcke: – 73%
Prostata: – 71%
Dickdarm: – 56%
Niere: – 38%
Brust: – 25%

Die Senkung des Risikos war in allen Fällen statistisch signifikant, außer beim Brustkrebs, dort war sie grenzwertig (P = 0,08). Noch einmal bestätigt sich, dass sich gesunde vollwertige Nahrungsmittel, die wir regelmäßig verzehren, erheblich auf unsere Gesundheit und das Krebsrisiko auswirken, sofern wir genug davon essen. Vielleicht ist Nahrung ja wirklich die beste Medizin.

Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

Kopp-Online
NIH.gov
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NaturalNews.com